Testläufe erfolgreich beendet

Die letzten 2 Wochen standen voll unter dem Motto "Go West", denn für unsere 2 Testläufe des möglichen neuen Long-Trail-Programmes brauchte es eine ganze Menge an Vorbereitung, was das ganze Team betroffen hat. 

"Go West 1" fand mit 2 Stammgästen und bei optimalen Verhältnissen statt. Die Temperaturen bewegten sich bei -10 bis -18C, sanken erst in der letzten Tour-Nacht auf -25C, aber da hatten unsere Hunde schon eine schützende Hundehütte. Die Trails waren gut hart und sogar die Sonne zeigte sich ab und an. Ein tolles 8er-Team vorneweg und  3 6er-Teams hinterher, rannten im schnellen Trab oder zeitweise gar im Galopp über die weitgehend noch unbekannten Trails. Spass hat es gemacht, Hund und Mensch. Moritz und Simone führtem diese erste Tour zu den Hütten Otroskoski, Kuohatti und Aittokoski. Und die 200er-Grenze wurde knapp geknackt: 201 km standen am Ende auf dem Zähler. Eine Herausforderung war die Nacht in der öffentllichen Otroskoski-Hütte, da diese wirklich sehr einfach ist und nicht warm wurde. Die private Kuohatti-Hütte wurde für uns dann schon vorgeheizt, so dass bei Ankunft nach der längsten Etappe bereits warm Wasser vorhanden war. Und die 3. Etappe in die Aittokoski war dann wie ein Heimkommen.

"Go West 2" fand dann bei weniger optimalen Verhältnissem, mit 4 Stammgästen und wiederum Moritz und Simone statt. Viel Neuschnee, Temperaturen nur knapp unter Null und arge Windverwehungen veranlassten uns, diese vergangene Woche eine Scooter-Begleitung, bzw einen Front-Scooter zum Trail-Öffnen und als Gepäcktransporter einzusetzen. So hatten Moritz und Simone je 2 Tage mit Scooter und 2 Tage mit Hundeschlitten auf dem Programm. Der Trainingstag war schon verkürzt im Vergleich zu Go West 1, die Hunde hatten am Sonntag bereits arg zu kämpfen. Die Otroskoski liessen wir dann aus und haben diesen 2. Testlauf in der Version Aittokoski - Kuohatti - Aittokoski gefahren. So konnten wir massiv Gepäckgewicht sparen und den Hunden nach der Anstrengung unterwegs eine richtige Hundehütte bieten. Mit 2 x Strom, Wasser, Matratzen etc. wurde dieser Testlauf dann auch zu einer Komfort-Variante im Vergleich zur ersten Tour. Zumindest was die Nächte angeht... Tagsüber war körperliche Schwerarbeit angesagt für Hund und Mensch, da die Trails trotz Front-Scooter sehr weich und tief waren.

Die Streckenwahl auf den langen Etappen verläuft über viele Hügelzüge mit schöner Fernsicht, oft auf tief verschneiten Forst-Wegen oder durch unberührten Wald. Nur die letzten 2 km führen über Wasser und hatten entsprechend auch Overflow. Die einzigen Häuser auf 50 km Distanz befinden sich am Ufer des Kuohatti-Sees, kurz vor Ankunft in der Hütte. Alles vorher ist unberührter Wald und Moor. Ein paar Gäste liebten die Strecke, andere fanden sie - im Vergleich zum spektakulären Ruunaa-Trail - zu eintönig. 

Und nun liegt es an uns, auszuwerten, ob und in welcher Form wir diese neue Tour im 2023 anbieten werden, was noch optimiert werden kann, was an Alternativen möglich wäre etc. Erst macht nun aber Moritz eine guidefreie Woche und Simone fährt eine Spezialgruppe nach Ruunaa. Und die ersten GoWest-Hunde haben sich eine 3-tägige Pause verdient. Ein besonderes Erlebnis waren die 2 Touren auf jeden Fall und bestimmt bleiben sie Gästen und Guides in Erinnerung.